Mit großer Sorge beobachten Zahnärzte und Kieferorthopäden in ganz Europa die zunehmenden Aktivitäten von Start-up-Unternehmen, die kieferorthopädische Behandlungen mit Alignern per Post, ohne ordnungsgemäße Diagnostik und ohne regelmäßige klinische Überwachung bewerben und verkaufen. Diese Unternehmen preisen ihre Dienstleistungen oft als erschwinglich, schnell und sicher an, obwohl sie nicht den erforderlichen zahnmedizinischen Standards entsprechen. Eine kieferorthopädische Behandlung ohne ordnungsgemäße Diagnostik und regelmäßige klinische Überwachung birgt erhebliche Risiken für die Gesundheit der Patienten.
Deshalb haben sich unter Koordination der EFOSA, der European Federation of Orthodontic Specialists Associations 31 zahnärztliche und kieferorthopädische Fachgesellschaften, Verbände und Institutionen aus 25 Ländern zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Erklärung über die fragwürdige Fernbehandlung von Zahnfehlstellungen zu unterzeichnen und uneingeschränkt zu unterstützen. In dieser Gemeinsamen Erklärung werden die grundlegenden Anforderungen an jede kieferorthopädische Behandlung dargestellt. Auch die Deutsche Gesellschaft für Kieferorthopädie, der BDK und das German Board of Orthodontics and Orofacial Orthopedics haben sich dieser Erklärung angeschlossen.
Die Gemeinsame Erklärung steht hier zum Download bereit.